Mona Kim Bücher Lose Enden Band 1 Roman
Dienstag, 5. Juni 2007
Der Dienstag begann recht harmonisch. Nach der Morgenzusammenkunft bat Hanna Krister, ihr den Autoklavenraum zu zeigen und aufzuschließen, da sie heute mit der zeitaufwändigen Reaktionsstufe beginnen wollte.
Die Autoklavenräume waren im Keller so untergebracht, dass die lose aufliegenden Betondecken im Falle einer Explosion den Druck auf kontrollierte Weise in einen abgeschiedenen Innenhof ableiten konnten. Es waren kahle Kellerräume mit verstärkten Wänden und feuersicheren Stahltüren, in die ein Panzerglas-Fensterchen eingelassen war. Auf diese Weise konnte man sich, bevor man die Tür öffnete, vergewissern, ob die Reaktion noch unter Kontrolle war. Optisch erinnerten die Räume an karge Gefängniszellen. An der Wand, die dem Eingang gegenüber lag, befanden sich Rohrleitungen zum Anschluss von Kühlwasserschläuchen für eine Reaktionskühlung und Kabelanschlüsse für Heizplatten und elektrische Rührgeräte.
Als Krister einen der Räume aufsperrte, die Tür öffnete und zur Seite trat, um Hanna vorbeizulassen, blieb sie auf der Schwelle stehen und erstarrte. Dann machte sie zwei Schritte rückwärts und erklärte entschieden: »Da geh ich nicht rein!«
Beim Anblick des kahlen Raumes hatte sie ein Frösteln überkommen. Sie wusste nicht, wodurch es ausgelöst worden war, aber eines war ihr klar: Diesen Raum wollte sie nicht betreten. Verblüfft starrte Krister sie an.
»Warum nicht? Was ist denn los? Es ist doch nur ein ganz normaler Kellerraum!«
Hanna schüttelte nur ablehnend den Kopf und wich zurück bis zur gegenüberliegenden Wand. Krister seufzte und folgte Hanna. Die schwere Stahltüre fiel langsam mit einem lauten metallischen Klang ins Schloss, der in dem leeren Flur gespenstisch widerhallte.
»Und nun?«, fragte Krister, »was machen wir nun? Du kannst die Reaktion nicht im Labor durchführen.«
»Ich geh' da nicht rein. Auf keinen Fall!«, wiederholte Hanna nur eigensinnig.
»Kannst du die Stufe vielleicht auch anders herstellen? Mit weniger Ausbeute, aber dafür mit kürzerer Reaktionszeit?«
»Es geht nicht nur um die Reaktionszeit. Die Reaktion läuft unter einem Überdruck von 6 bar und einer Temperatur von 210° Celsius ab. Das kann ich auch bei kürzerer Reaktionszeit nicht im Labor machen. Nur bei dieser hohen Temperatur und dem Druck bildet sich das Gleichgewicht mit dem hochreaktiven Isomer o-Xylylen, und erst daraus entsteht dann das Endprodukt dieser Reaktionsstufe.«
»Mit anderen Worten, wir kommen an dem Autoklavenraum nicht vorbei.«
»Ich geh da nicht rein!«
Hannas Tonfall ließ keinen Zweifel aufkommen, dass sie sich durch nichts umstimmen lassen würde. Seufzend lehnte sich ihr Chef neben sie an die Wand, verschränkte die Arme und sah auf Hanna herunter.
»Und warum nicht?«
Darauf erhielt er keine Antwort. Sie schwieg, hatte ebenfalls die Arme verschränkt und starrte vor sich auf den Boden.
»Was schlägst du nun also vor?«
Langsam wurde Krister ungeduldig. Im Keller an der Wand zu lehnen, das entsprach nicht seinem Tagesplan.
»Ich kann da einfach nicht rein, wirklich nicht!«
Wie ernst es ihr war, konnte Krister an Hannas bleichem Gesicht sehen.
»Und wenn ich mitkomme?«, fragte er, nun etwas mitfühlender. »Ich kann mir zwar beim besten Willen nichts vorstellen, was dir, alleine, in einem leeren Raum, der von innen ohne weiteres zu öffnen ist, passieren sollte, aber sei's drum. Wenn das hilft, komme ich eben mit.«
In diesem Augenblick eilte Irene vorbei. Der Weg vom Kellerlabor zu den Fahrstühlen führte an den Autoklavenräumen vorüber.
»Was macht ihr denn hier?«, fragte sie erstaunt.
»Hanna weigert sich, den Autoklavenraum zu betreten«, erklärte Krister in resigniertem Tonfall.
»Das kann ich gut verstehen. Da würden auch mich keine zehn Pferde reinbringen!«, erwiderte Irene.
»Danke! Du bist mir gerade eine große Hilfe!« Kristers Stimme triefte vor Sarkasmus. »Wenn du sonst nichts beizutragen hast, kannst du jetzt gerne deinen Weg fortsetzen.«
Er gab Irene einen freundschaftlichen Schubs in Richtung Fahrstuhl, worauf sie achselzuckend weiterging.
»Und, was ist jetzt? Gehst du rein, wenn ich mitkomme?«
»Es ist nicht damit getan, dass du mitkommst, wenn ich die Reaktion aufbaue. Ich muss warten, bis die richtige Temperatur und der richtige Druck erreicht ist sind, und danach muss ich mindestens alle zwei Stunden Druck und Temperatur kontrollieren. Mindestens! Eigentlich müsste ich die ganze Zeit dabeibleiben.«
»Sechzehn Stunden lang? Das dauert ja die ganze Nacht!«, rief Krister entsetzt aus.
Hanna zuckte mit den Schultern: »Ich kann's ja mal mit zwölf Stunden probieren. Die Ausbeute ist dann eben geringer. Aber mit weniger Zeit funktioniert es auf keinen Fall.«
»Das heißt, wenn du die Reaktion jetzt aufbaust – , nehmen wir an, du brauchst zwei Stunden dafür –, dann bist du um elf fertig. Dann musst du um eins, um drei, um fünf, um sieben und um neun die Reaktion kontrollieren. Um elf am Abend kannst du die Reaktion dann abschalten und den Rest der Nacht über abkühlen lassen? Hoffe ich!«
»Ja! Aber ich kann auch Bernd fragen und Arun. Vielleicht gehen die auch mal mit. Ich würde lieber jede Stunde kontrollieren. Jedenfalls am Anfang. Wenn Druck und Temperatur stabil sind, reicht auch alle zwei Stunden!«
»Ja klar! Dann können wir alle drei den Arbeitstag abschreiben! Wozu haben wir dich eigentlich eingestellt?«
»Weil es mit Dabei sein und Zugucken nicht getan ist. Und den Rest kann keiner von euch!«, gab Hanna schnippisch zurück.
Schon hatte Krister eine barsche Antwort auf der Zunge, als Hanna mit der rechten Hand eine Haarsträhne hinters Ohr schob. Und da war sah er es wieder: das ganz leicht abstehende Ohr mit dem kleinen Knick oben. Von einem Augenblick zum anderen war Kristers Gereiztheit verflogen und so sanft, dass Hanna ihn erstaunt ansah, erwiderte er:
»Okay! Richte alles zusammen, was du brauchst und sag mir Bescheid, wenn du so weit bist. Bringen wir's hinter uns. Ich hoffe, du musst diese Stufe nur einmal machen!«
Hanna verkniff es sich, ihn darauf hinzuweisen, dass sie eine Halbtagsstelle hatte und selbst eine Reaktionszeit von zwölf Stunden weit darüber hinausging.
Schon nach vierzig Minuten hatte Hanna alles, was sie für die Reaktion brauchte, auf einem kleinen Laborwagen untergebracht.
»Ich bin jetzt so weit.«
Sofort stand Krister stand auf, nahm den Schlüsselbund, den er immer in seiner Schreibtischschublade deponierte und sie machten sich auf den Weg. Im Autoklavenraum wartete Krister geduldig, bis die Reaktionsanordnung stand und Druck und Temperatur erreicht waren. Seine Berechnungen erwiesen sich als exakt. Um elf Uhr war der erste Einsatz beendet.
Die Abstecher in den Keller bis um drei Uhr verliefen ohne Zwischenfälle, abgesehen davon, dass die sonst ruhige und konzentrierte Hanna fahrig und nervös war. Hin und wieder half ihr Krister, und als er dabei versehentlich ihre Hand berührte, fühlte diese sich eiskalt an. Seine Irritation hatte sich verflüchtigt und die Harmonie war wieder hergestellt. Allerdings sollte sie nicht lange anhalten.
Als Bernd, der aus dem Materiallager kam, mit den Worten »Do isch ebbas fir’d Hanna, nemmschs mit nauf?« eine Flasche Äther auf den Tisch neben der Tür stellte, nahm Krister dies kaum zur Kenntnis und nickte nur kurz. Doch die Worte nagten an seinem Unterbewusstsein. Irgendetwas stimmte da nicht. Plötzlich wurde ihm klar, was ihn innerlich umtrieb: Wenn Hanna etwas aus dem Materiallager brauchte, hatte sie eine Bedarfsanforderung auszufüllen, die er dann unterschreiben musste. Es war mindestens zwei Wochen her, seit er die letzte Bedarfsanforderung genehmigt hatte. Eine Flasche Äther war allerdings nicht dabei gewesen. Krister wusste dies deshalb so genau, weil es vor Kurzem in allen Abteilungen ziemlichen Ärger gegeben hatte: Die Verantwortlichen hatten, angeblich ohne zu kontrollieren, alles unterschrieben, was ihnen vorgelegt worden war. Dadurch war der Materialetat erheblich überschritten worden. Nach dieser jedes Jahr sich wiederholenden Debatte wurde regelmäßig ein, zwei Monate alles kontrolliert, bevor es eine Unterschrift erhielt. Danach schlich sich dann nach und nach wieder die vorherige Schlamperei ein. Tatsache war: er hatte diesen Zettel nicht unterschrieben. Dennoch lag neben der Ätherflasche der gelbe Durchschlag der Anforderung, eindeutig mit seiner Unterschrift!
Bernd sah erstaunt auf, als Krister seine Arbeit abrupt unterbrach und den gelben Schein prüfte.
»Schtemmd ebbas ed?« , fragte der Techniker besorgt.
»Hier stimmt etwas ganz und gar nicht!«
Ohne weitere Erklärung verschwand Krister. Auf dem Weg in den zweiten Stock überlegte er, ob es nicht doch noch eine andere Erklärung gab. Da ihm keine einfiel, stürmte er so heftig in Hannas Labor, dass diese alarmiert hochsah. Unsanft stellte er die Flasche Äther auf den Tisch und knallte den Zettel daneben.
»Was ist das?«, fragte er.
Hanna stand auf und trat dann einen Schritt zurück. Sie antwortete nicht, holte nur tief Luft.
»Kannst du mir erklären, wie meine Unterschrift auf diesen Schein kommt? Ich kann das, was ich hier sehe, einfach nicht glauben: Du hast meine Unterschrift gefälscht!.«
Hanna blieb stumm.
»Ich erwarte unverzüglich eine Erklärung! Ich habe mich noch nie geweigert, zu unterschreiben, wenn du irgendetwas gebraucht hast. Welchen Grund gibt es also, meine Unterschrift zu fälschen?«
»Es tut mir leid. Du warst nicht da, ich habe aber dringend Äther gebraucht. Arun war auch weg. Normalerweise interessieren dich diese Durchschläge doch überhaupt nicht. Warum musstest du ihn ausgerechnet diesmal prüfen?«
Dieser Argumentation konnte Krister absolut nichts abgewinnen.
»Du meinst, du kannst meine Unterschrift getrost fälschen, solange ich es nicht merke? Da bin ich aber völlig anderer Ansicht!. Eine Unterschrift zu fälschen ist eine strafbare Handlung. Ich könnte dich deswegen anzeigen! Ganz abgesehen davon ist das ein Grund für eine fristlose Kündigung, du bist ja sowieso noch in der Probezeit.«
»Sorry!«, murmelte Hanna kleinlaut.
Was für ein absolut bescheidener Tag! Dieser verdammte Kellerraum, und nun auch noch das. Sie hatte sich wirklich bei all dem nichts gedacht. Krister war nicht dagewesen und sie hatte Äther gebraucht, so einfach war das. Warum machte er nun so ein Theater? Es war doch nur Äther!
»Machst du das öfters? Unterschriften fälschen, meine ich.«
»Nein, natürlich nicht.«
Ganz wahrheitsgetreu war diese Antwort nicht, aber sie war auf jeden Fall klug.
»Das kann doch keine Augenblicksentscheidung gewesen sein. Du musst meine Unterschrift doch geübt haben.«
»Muss ich nicht«, erwiderte Hanna. »Ich kann ziemlich gut Schriften nachmachen. Soll ich es dir zeigen?«
Auf dem Tisch lag noch vom Vortag ein Zettel, auf dem sich Krister bei ihrer Morgenbesprechung ein paar Stichworte notiert hatte. Hanna studierte ihn kurz und begann dann, die große, geschwungene und sehr charaktervolle Handschrift zu kopieren. Fasziniert sah Krister zu, wie unterhalb seiner Fassung genau das gleiche Schriftbild nochmals entstand. Es war durch nichts vom Original zu unterscheiden.
Trotz seiner heimlichen Bewunderung änderte das freilich nichts an der Sachlage.
»Die Tatsache, dass es dir leicht fällt, Handschriften zu fälschen, berechtigt dich deshalb noch lange nicht, es zu tun«, kam er auf den Kern der Sache zurück. »Du kannst von mir nicht erwarten, dass ich einfach darüber hinwegsehe. Deine kriminelle Energie überrascht mich. Ich bin gespannt, was dir als Nächstes einfällt. Denkst du, ich weiß nicht, dass du das NMR-Spektrometer weiterhin benutzt? Zum Glück hat dich außer Ralf niemand gesehen. Bei der Gelegenheit kannst du mir gleich erklären, wie du in den Raum hineingekommen bist, dessen Tür erst abgeschlossen ist, seit du hier bist. Davor war das anscheinend nicht nötig.«
Auch diesmal zog Hanna es vor, nicht zu antworten. Schlimmer konnte es eigentlich nicht mehr kommen. Doch Krister hatte nicht die Absicht, die Angelegenheit auf sich beruhen zu lassen. Er zog den einzig möglichen Schluss: »Du hast meine Schlüssel aus der Schublade genommen!«
Er schlug mit der flachen Hand auf den Tisch. Hanna zuckte unter der heftigen Reaktion zusammen.
»Wenn die Reaktion unten im Keller nicht wäre, würde ich dich jetzt nach Hause schicken. Ich habe für heute genug von dir!«
Wutentbrannt verließ er mit großen Schritten Hannas Labor und knallte die Tür hinter sich zu.
Bernd war aus dem Keller gekommen, um Krister zu holen. Sie waren an einer entscheidenden Phase angekommen, der dieser sicher beiwohnen wollte. Der Techniker hatte den letzten Teil der Auseinandersetzung mitbekommen, die unschwer auch auf dem Flur zu hören gewesen war. Nun machte er auf dem Absatz kehrt. Er hatte Krister selten so wütend erlebt und zog es vor, ihm vorerst aus dem Weg zu gehen. Im Keller schlug er Irene und Arun vor:
»Do oba isch dicke Luft. I glaub, mir wardad liabr a bissle.«
»Was ist denn los?«, fragte Irene mit hochgezogenen Augenbrauen.
»I wois net. Auf jeden Fall brülld dr Krister en dr Gegend rom. Irgendwas hod d’Hanna anscheinend ogschdelld. Wahrscheinlich hod's mit derra Flasch Ather z'do, di i ehm geba han. So narrad han i’n no ned erlebd!«
»Du bist mir so ein edler Ritter! Anstatt todesmutig die Jungfrau aus den Fängen der Bestie zu befreien, läufst du feige davon!«, tadelte ihn Irene verächtlich.
»Erschdens ischs ned sicher, obs a Jungfrau isch, on zwoidens isch dr Ritter verheiradad ond hod zwoi Kender ond ko sich’s deshalb ned erlauba, da Heldadod zu schderba. I zia’s vor zu warda, bis dui Beschdie sich wiedr beruhigd hod. D’Jungfrau wird’s scho überleba.«
Bernd dachte praktisch. Irenes gespielte Verachtung konnte er verkraften.
Als Krister eine halbe Stunde später herunterkam, war er immer noch sauer, wie an seinem finsteren Gesicht unschwer zu erkennen war. Die anderen ließen ihn so weit wie möglich in Ruhe und sie arbeiteten schweigend und in etwas angespannter Atmosphäre. Unbewusst hielten alle die Luft an, als Hanna kurz vor siebzehn Uhr hereinkam und Krister fragte: »Kommst du mit?«
Wortlos stand er auf und folgte Hanna. Vor dem Autoklavenraum versuchte Hanna nochmals eine Entschuldigung: »Es tut mir wirklich leid. Ich kann es auch nicht ungeschehen machen. Aber ich werde ganz sicher deine Unterschrift nicht mehr nachmachen und Spektren mache ich auch keine mehr.«
»Die Botschaft hör' ich wohl, allein mir fehlt der Glaube!«
Hanna war erleichtert, dass er ihr wenigstens antwortete. Eines hatte sie ihm allerdings verschwiegen: Als sie das letzte Mal im Spektrenraum gewesen war, hatte ihr Carola Fredberg aufgelauert und es war zu einer unschönen Szene gekommen. Frau Fredbergs Drohung, dafür zu sorgen, dass Hanna rausgeschmissen würde, klang ihr noch im Ohr. Sie saß auf einem Pulverfass. Das würde Krister nicht so einfach hinnehmen. Hanna hatte sogar schon überlegt, ob sie lieber von sich aus kündigen sollte. Die Grünau würde sie bestimmt sofort wieder einstellen. Aber diese Lösung hatte Hanna schnell wieder verworfen. Es gefiel ihr so gut hier. Außerdem konnte sie den Gedanken, Irene, Bernd, Arun und, ja, auch Krister nicht mehr wiederzusehen, nicht ertragen.
Bis um neunzehn Uhr war Krister fast wieder der Alte.
»Um neun begleitet Bernd dich in den Keller. Heute Abend ist doch die Sitzung des Kinderschutzbundes. Ich hoffe, sie ist bis um elf zu Ende. Wenn nicht, rufe ich dich an. Es wird der Reaktion hoffentlich nicht schaden, wenn wir später kommen! Ich hole dich von zu Hause ab«, bestimmte er. »Gib mir deine Telefonnummer.«
Krister kam um halb zwölf. Als Hanna die Außentreppe herunterkam, war er ausgestiegen und hielt ihr die Beifahrertür auf. Er trug einen Abendanzug und ein weißes Hemd – und sah in dieser Kluft außerordentlich gut aus – wie Hanna nicht umhin konnte, zu bemerken. Eines der Aufsichtsratsmitglieder hatte heute seinen Geburtstag gefeiert und die anderen anschließend an die Sitzung zu einer kleinen Feier geladen.
»Für mich hättest du dich nicht so schön zu machen brauchen«, rutschte es Hanna heraus.
Krister deutete mit dem Zeigefinger ins Wageninnere.
»Go in!«
Er schien sich im Anzug genauso wohl zu fühlen, wie in Jeans und T-Shirt und war wieder so freundlich, als hätte es den heutigen Tag nicht gegeben. Auf dem Weg zur Universität fragte Hanna:
»Musstest du meinetwegen vorzeitig gehen? Das tut mir leid.«
Verschmitzt grinste Krister.
»Im Gegenteil! Dank dir hatte ich einen Vorwand, um zu verschwinden.« Dann fügte er, wieder ernst geworden, hinzu: »Außerdem hätte ich dich sowieso nicht um Mitternacht alleine mit dem Fahrrad zur Uni fahren lassen. Und zwar auch dann nicht, wenn deine unerklärliche Abneigung gegen den Autoklavenraum nicht wäre.«
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