Mona Kim Bücher Lose Enden Band 1 Roman
Montag, 4. Juni 2007, Nachmittag
Die Paulinenpflege lag im Osten der Stadt. Das katholische Kinderheim war in einem Herrenhaus aus dem achtzehnten Jahrhundert untergebracht, dessen großzügige Räume für die Beherbergung von vielen Kindern bestens geeignet waren. Im ehemaligen Bediensteten-Flügel wohnten die Ordensschwestern in kleinen Appartements. Die Küche des ehemaligen Herrenhauses erfüllte ihren Zweck auch heute noch, nur dass sie anstelle eines Heeres von Kindermädchen, Gärtnern, Chauffeuren, Dienern und Mägden eine Horde von Kindern verköstigte. Glücklicherweise war die Ausstattung der neuesten Großküchentechnik angepasst worden.
Auch die Stallungen hatten ihren früheren Zweck beibehalten. Von Landwirtschaft konnte nun zwar nicht mehr die Rede sein, aber das Heim hielt ein paar Tiere und pflegte einen Gemüse- und Blumengarten. Tiere und Garten wurden von den Kindern unter Anleitung der Schwestern betreut – und zwar schon lange, bevor das Arbeiten mit Tieren als Therapie in Mode gekommen war. Das ganze Anwesen lag auf einem großen Grundstück und war von einem hohen Zaun umgeben. Die einzige Zufahrt führte durch ein breites, vom Hauptgebäude aus automatisch zu öffnendes und zu schließendes Tor.
Die katholischen Schwestern, die das Heim unterhielten, widmeten sich mit großer Hingabe der Betreuung der ihnen anvertrauten Kinder. Der Tagesablauf war nicht anders als in jedem nicht konfessionell geführten Heim, abgesehen von den Gottesdienstzeiten und den Morgen-, Tisch- und Abendgebeten.
Den Tag über war das Tor meist geöffnet. Die geteerte Zufahrt führte direkt auf einen großen Hof, der von dem Herrenhaus mit seiner imposanten Treppe dominiert wurde. Hanna wies Krister den Weg durch einen steinernen Torbogen, der das Hauptgebäude vom rechten Seitenflügel abtrennte. Auf dem kleinen, gekiesten Platz neben den Stallgebäuden waren schon ein Kleinbus und zwei weitere Pkw geparkt.
Es war Kaffeezeit. Der Lärm der Kinder drang durch die bei dem lauen Sommerwetter geöffneten Fenster des Speisesaals. Die Jugendlichen durften sich in der Küche ein Tablett richten und es mit in ihre Zimmer nehmen, wenn sie wollten. Falls sie zu dieser Nachmittagszeit überhaupt im Haus waren. Da das Heim nur eine Grundschule unterhielt, mussten die Kinder nach der vierten Klasse die anderen Ulmer Schulen besuchen. Sie genossen die gleichen Freiheiten und waren den gleichen Einschränkungen unterworfen, wie andere Kinder, die in mehr oder minder behüteten Familien aufwuchsen.
Mutter Brigitte hatte Hanna gebeten, den Besucher gleich in ihre private Wohnung zu bringen, deshalb wandten sich die Ankömmlinge dem linken Seitenflügel zu. Jede Wohnung hatte eine eigene Klingel. Nachdem Hanna geklingelt hatte, summte wenige Augenblicke später der elektrische Türöffner. Sie wurden erwartet.
Lediglich ein weißer Kragen nahm dem einfachen grauen Gewand der Heimleiterin ein wenig von seiner Strenge. Eine Haube verbarg vollständig das Haar der Frau, doch ihr von leichten Falten durchzogenes Gesicht lies vermuten, dass sie jenseits der Sechzig war. Herzlich umarmte Mutter Brigitte ihren ehemaligen Schützling. Dann tadelte sie: »Muss erst ein Fremder Interesse an unserem Haus bekunden, damit wir dich zu sehen bekommen?«
Offensichtlich erwartete die Heimleiterin auf ihre Frage keine Antwort, da sie sich sofort dem unbekannten Gast zuwandte. Hanna stellte ihren Begleiter vor, dann ließen sie sich alle drei an dem gedeckten Kaffeetisch nieder. Während sie Kaffee tranken und den ausgezeichneten selbstgebackenen Apfelkuchen aßen, befragte Mutter Brigitte Krister nach seiner Arbeit an der Universität, ohne dabei Kristers eigentliches Anliegen anzussprechen. Als sie die Kuchenstücke vertilgt und die Tassen geleert hatten, stand Hanna auf und verkündete: »Ich gehe kurz in den Stall!.«
Mutter Brigitte lachte: »Das hätte ich mir ja denken können...«
Hanna lächelte zurück und verschwand. Die Gastgeberin wandte ihre Aufmerksamkeit wieder Krister zu.
»Wenn Hanna kommt, was leider viel zu selten der Fall ist, dann verbringt sie die meiste Zeit bei den Tieren«, erklärte Mutter Brigitte. »Das war auch früher so, als sie noch hier lebte. Aber Sie sind nicht gekommen, um über Hanna zu sprechen. Sie haben ein anderes Anliegen.«
Erwartungsvoll sah sie Krister an.
»Das ist richtig. Ich möchte von Ihrer Erfahrung im Umgang mit Heimkindern profitieren.«
Kurz schilderte Krister sein Dilemma. Mutter Brigitte überlegte lange. Dann begann sie zu erzählen. Sie berichtete von ihren Begegnungen mit nur kurzzeitig hier untergebrachten Kindern. Dabei bestätigte sie vieles, was auch Hanna schon gesagt hatte, ging dabei aber viel mehr ins Detail. Ohne ihren Besucher zu schonen, berichtete sie von den körperlichen und seelischen Verletzungen, mit denen manche der Kinder hier eingewiesen wurden. Auch vom tragischen Ende der beiden Kinder, die, nachdem sie wieder zu ihren Eltern zurückgekehrt waren, im ersten Fall ein halbes Jahr später, im zweiten Fall schon nach vier Wochen, tot waren. Totgeprügelt von ihren Eltern. Krister erstarrte. Geschichten, die er bisher gelesen hatte oder höchstens vom Hörensagen kannte, wurden durch die nüchterne Stimme der Heimleiterin zu furchtbarer Realität. Mitfühlend legte Mutter Brigitte ihre Hand auf seinen Arm.
»Es tut mir leid. Aber manche Dinge lassen sich einfach nicht beschönigen.« Sie stand auf. »Kommen Sie. Ich möchte Ihnen das Haus zeigen!.«
Kristers Zustimmung voraussetzend, wandten die Ordensschwester sich dem Haupthaus zu. Über die große Freitreppe betraten sie das Gebäude. Direkt gegenüber dem Eingang lag das Büro der Sekretärin, die um diese Uhrzeit allerdings schon nach Hause gegangen war. Rechts daneben befand sich das Büro der Heimleiterin. Mutter Brigitte ließ Krister einen kurzen Blick hineinwerfen und wollte die Tür gerade wieder schließen, als er sie mit einer Handbewegung davon abhielt. Er betrat den Raum. Ein Bild an der Wand, direkt über dem Schreibtischstuhl hatte seine Aufmerksamkeit erregt. Eigentlich war es ein für das Zimmer einer Angehörigen der katholischen Kirche nicht ungewöhnliches Bild: Jesus am Kreuz. Zu sehen waren nur der Kopf mit der Dornenkrone und ein Teil der Schultern. Was Krister aber faszinierte, das war der Ausdruck im Gesicht des Gekreuzigten. Die weit geöffneten Augen des Gottessohnes sahen den Betrachter direkt an. Sein Blick übertrug Schmerz, Trauer, Verzweiflung, aber auch Erleichterung und vor allem Überdruss auf den Betrachter. In dem Wissen, dass sein Leiden bald vorüber sein würde, konnte er den Zeitpunkt kaum mehr erwarten. Lange konnte Krister den Blick nicht von dem Bild losreißen. Er war kein kirchengläubiger Mensch. Seine Intelligenz verbot ihm, die Märchen, die von der Kirche verbreitet wurden, zu glauben. Für ihn war Jesus ein fanatischer Prediger gewesen, der zu viele Anhänger gefunden hatte. Aus diesem Grund war er den damaligen Herrschenden gefährlich geworden und folglich, wie seinerzeit üblich, von ihnen ermordet worden. Das Gemälde hier zeigte einen einfachen Mann am Kreuz, und zwar so, wie sich ein Mann am Kreuz fühlen musste.
Mutter Brigitte war neben Krister getreten.
»Hanna hat das gemalt«, erklärte sie ihrem Besucher. »Als wir uns für unsere kleine Kapelle ein neues Altarbild malen ließen – von einem namhaften Künstler übrigens –, war sie mit dem Ergebnis überhaupt nicht zufrieden. Sie hat dann dieses Bild gemalt, es auf meinen Schreibtisch gepfeffert und gesagt: ›So muss Jesus aussehen, nicht wie diese komische Jammergestalt in der Kapelle!‹«.
Leise lachte Mutter Brigitte bei der Erinnerung an die damalige Szene.
»Ich persönlich fand dieses Bild auch viel besser, als das in Auftrag gegebene, aber für die kleineren Kinder wäre es zu erschreckend gewesen. Davon konnte ich Hanna überzeugen und seitdem hängt es hier in meinem Büro. Ich sehe es mir oft an. Es hat mich schon vor mancher Fehlentscheidung bewahrt«, fügte sie rätselhaft hinzu.
Überrascht starrte Krister die Heimleiterin an.
»Aah! Sie wussten nichts von Hannas künstlerischem Talent?«, fragte ihn Mutter Brigitte und beantwortete ihre Frage gleich selbst: »Natürlich nicht, denn sie erzählt ja wenig über sich. Hanna hat diese Halbtagsstelle an Ihrem Institut doch vermutlich nur angenommen, damit sie mehr Zeit zum Malen hat. Ich halte sie für äußerst begabt. Vielleicht zeigt sie Ihnen ihre Bilder. Fragen Sie, es lohnt sich!.«
Die Heimleiterin und der Physiker setzten den Rundgang durch das Haus fort. Krister sah sich Klassenzimmer, Fachräume und eine große, sehr gut ausgestattete Bibliothek im ersten Stock an. Dann ließen sie das Hauptgebäude hinter sich und wandten sich dem Wohngebäude der Kinder und ihren Zimmern zu. Mutter Brigitte klopfte jedes Mal höflich an und öffnete die Tür nicht, wenn von innen keine Erlaubnis dazu zu vernehmen war. Nachdem sie den Kindern oder Jugendlichen den Besucher vorgestellt hatte, wechselte sie noch ein paar Worte mit ihnen. Die Heimleiterin wurde von den Kindern geliebt und respektiert, das war für Krister offensichtlich und instinktiv begriff er, dass Mutter Brigitte auch der Grund, oder zumindest einer der Gründe, für Hannas selbstbewusstes und in sich ruhendes Wesen war.
Den Kindern standen Vierbett,- Zweibett-, aber auch Einzelzimmer zur Verfügung. Die Vierbettzimmer wurden nur von kleinen Kindern bewohnt. Die katholischen Erzieher hatten nämlich die Erfahrung gemacht, dass kleinere Kinder gerne zu mehreren zusammen waren. Sie fühlten sich dann sicherer, während größere eine gewisse Privatsphäre benötigten. Bei einem Einzelzimmer im ersten Stock, ein geräumiges Eckzimmer mit Fenstern nach zwei Seiten, sagte Mutter Brigitte: »Das war einmal Hannas Zimmer.«
Jetzt war dieses Zimmer unbewohnt und gab keine Hinweise auf die ehemalige Bewohnerin.
»Nun möchte ich Ihnen noch jemanden vorstellen.«
Mit diesem Hinweis klopfte Mutter Brigitte an eine weitere Tür und öffnete dieses Mal ohne auf eine Aufforderung zu warten.
Auf dem Bett saß ein ungefähr achtjähriger Junge. Er hielt ein Buch in der Hand, las aber nicht darin. Den Ankömmlingen warf er einen kurzen Blick zu, wandte die Augen dann aber sofort wieder ab. Mutter Brigitte setzte sich neben ihn auf das Bett und bedeutete Krister, sich in einem Sessel in der Ecke niederzulassen.
»Hallo Paul!«, redete sagte sie den Jungen mit leiser Stimme an. »Ich möchte dir Herrn Professor Ullrik vorstellen. Er ist heute bei uns zu Besuch. Ich zeige ihm das Haus. Sag' ihm bitte guten Tag.«
Der Junge schaute sie kurz an. Dann begann er, sich mühsam aufzurichten. Mutter Brigitte reichte ihm zwei Krücken, die neben dem Bett gelegen hatten. Pauls rechtes Bein war unterhalb des Knies amputiert. Qualvoll bewegte er sich auf seinen Krücken auf Krister zu, den nur der mahnende Blick von Mutter Brigitte davon abhielt, aufzuspringen und dem Jungen entgegenzueilen. Als Paul endlich bei Krister angekommen war, stützte er sich mit dem Ellbogen auf den Griff der rechten Gehhilfe, damit er Krister die Hand reichen konnte.
»Guten Tag«, flüsterte er fast unhörbar.
Krister drückte Pauls Hand und räusperte sich. »Hallo Paul.«, gab er mit Mühe zurück.
Der Junge fasste die Krücke wieder und machte sich auf den beschwerlichen Rückweg zum Bett. Krister war zornig auf Mutter Brigitte. Warum musste sie das Kind zu dieser Aufführung zwingen? Sie sah doch, wie sehr es litt. Als Paul seine ursprüngliche Position auf dem Bett wieder eingenommen hatte, stand Mutter Brigitte auf.
»Wir besuchen jetzt noch die Stallgebäude. Tschüß Paul!«
Krister winkte Paul zum Abschied zu, was der Junge aber nicht wahrzunehmen schien.
»War das nötig?«, fragte Krister aufgebracht, als die Tür hinter ihnen geschlossen war.
Spöttisch musterte ihn die Heimleiterin.
»Paul muss sich an seine Krücken gewöhnen. Er muss damit gehen lernen. Bisher tut er das nur, wenn man ihn dazu zwingt. Ich benutze jede Gelegenheit, ihm einen Grund dazu zu geben.«
Kristers Zorn war mit einem Schlag verflogen. Er entschuldigte sich bei Mutter Brigitte und fragte dann nach Pauls Geschichte.
»Die hätte ich Ihnen sowieso erzählt. Deshalb habe ich Ihnen Paul ja vorgestellt.
Der Junge war vor einem Jahr das erste Mal bei uns. Sein Vater ist ein sogenannter ›Quartalssäufer‹. Er trinkt vier Wochen lang überhaupt keinen Alkohol – und dann plötzlich betrinkt er sich maßlos. In diesem Zustand ist er gewalttätig. Er schlägt dann wahllos auf jeden ein, der ihm in die Quere kommt. Das sind normalerweise seine Frau und Paul. Als Paul zum ersten Mal zu uns kam, hatte er einen vierwöchigen Krankenhausaufenthalt hinter sich. Er war mit drei ausgeschlagenen Zähnen, einem gebrochenen Nasenbein, zwei gebrochenen Rippen und zahllosen Quetschungen dort eingeliefert worden. Und zwar zusammen mit seiner Mutter, die noch um einiges schlimmer dran war. Mit einem Schädelbruch lag sie zwei Wochen im Koma. Nachbarn hatten die Polizei alarmiert. Bei den polizeilichen Untersuchungen stellte sich heraus, dass dieser schreckliche Übergriff nicht der erste war, sondern dass die Nachbarn schon häufiger Schreie aus der Wohnung gehört hatten. Sie wollten sich aber nicht einmischen.
Paul war ein halbes Jahr bei uns. Dann kam er wieder zu seinen Eltern zurück. Die Mutter war inzwischen auch halbwegs genesen. Am Boden zerstört über seine Tat war der Vater seither nüchtern geblieben und hatte eine Therapie begonnen. Und Paul wollte auch nach Hause! Er hatte zwar Angst vor seinem Vater, wollte seine Mutter aber nicht alleine lassen. Er lebte in der ständigen Angst, dass der Vater der Mutter etwas antun würde, wenn er als Sohn nicht aufpasste.
Seit drei Wochen ist Paul nun leider wieder hier. Ein halbes Jahr lang lag er zuvor im Krankenhaus. Acht Wochen, nachdem Paul wieder nach Hause gekommen war, trank der Vater erneut. Zur Therapie erschien er nach zwei Sitzungen nicht mehr. Mit einem Hammer hatte der Betrunkene auf seine Frau und das Kind eingeschlagen. Pauls Mutter ist tot. Paul zertrümmerte er das Bein so, dass es amputiert werden musste. Dazu hat der Junge zahlreiche innere Quetschungen erlitten, die nur langsam heilen. Deshalb bewegt er sich auch jetzt noch sehr mühselig. Aber das Schlimmste ist: Er gibt sich die Schuld am Tod seiner Mutter. Er glaubt, er hätte es verhindern müssen.«
Während ihres Berichtes hatte Mutter Brigitte mit Krister den Hof überquert und war durch den Torbogen getreten, durch den sie anfangs mit dem Auto gefahren waren. Krister war froh über die frische Luft. Dennoch veranlasste sein mitgenommenes Aussehen Mutter Brigitte zu der Bemerkung: »Nun habe ich Ihnen einiges zugemutet. Ich glaube, ich muss mir wieder einmal Hannas Bild des Gekreuzigten ansehen. Es verhindert, dass ich zu hart werde und bringt mir ein wenig Demut bei.«
Sie wies auf das vor ihnen liegende Gebäude, das unschwer als Stallgebäude erkennbar war.
»Hier finden Sie Hanna. Sagen Sie ihr, ich möchte mich noch kurz mit ihr unterhalten. Sie können sich so lange alleine hier im Garten umsehen, wenn Sie möchten.«
Freundlich lächelte Mutter Brigitte Krister an, drehte sich um und verschwand mit einem abschließenden Winken durch den Torbogen.
Krister setzte seinen Weg fort. Als er um die Ecke des Stallgebäudes bog, sah er Hanna sofort. Sie war auf dem Wirtschaftshof damit beschäftigt, ein ganz offensichtlich ziemlich betagtes Pony zu striegeln. Ein kleines Mädchen half ihr dabei. Das rundliche Kind plapperte unaufhörlich. Erst als es den fremden Mann bemerkte, verstummte es und versteckte sich schüchtern hinter dem Pony. Forschend sah Hanna Krister an, der immer noch ziemlich mitgenommen aussah.
»Ich habe dich ja gewarnt«, meinte sie dann nur.
Krister lächelte schwach und wandte sich an das Kind.
»Hallo! Ich heiße Krister und wie heißt du? Vielleicht kannst du mir die Tiere zeigen?«
Die Kleine warf Hanna einen fragenden Blick zu, und erst als diese ermutigend nickte, kam sie vorsichtig näher. Krister streckte die Hand aus und das Kind nahm sie nach kurzem Zögern. Dann lächelte das Mädchen und hüpfte neben dem Unbekannten her in Richtung Stall.
»Mutter Brigitte möchte noch kurz mit dir reden«, gab Krister den Wunsch der Heimleiterin über die Schulter blickend an Hanna weiter.
Damit verschwanden Mann und Kind.
Als Krister und Hanna eine halbe Stunde später auf dem Rückweg waren, sprachen sie kaum. Jeder war mit seinen Gedanken beschäftigt. Krister setzte Hanna vor ihrer Wohnung ab.
»Zeigst du mit irgendwann einmal deine Bilder?«, fragte er zum Abschied.
»Irgendwann mal!«, gab Hanna unbestimmt zurück und verschwand im Haus.
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